Adelaide - Barossa Valley
Reisen
Auf dem Port Wakefield Highway ging’s am Morgen nach Adelaide. Vorbei war’s mit gemütlichem Autofahren. Der Verkehr nahm stark zu und es war für uns hektisch. Man musste sich zuerst wieder an die neue Situation gewöhnen. In Adelaide checkten wir auf dem BIG4 Caravan Park ein und trafen dort wieder auf Heike und Rudi. Wir wussten, dass sie auch dort „logierten“. Die Plätze waren sehr eng, aber man ist ja nur zum Schlafen da.
Am Nachmittag machten wir einen ausgiebigen Stadtrundgang zu Fuss, es war sehr heiss. Mittagessen im Chinatown, Spaziergang durch die eindrückliche Markthalle, Einkaufsmeile, abends Imbiss im Casa blabla, das heisst wirklich so! Dann mit dem Gratisbus ein Stück Richtung Camping, den Rest zu Fuss!! Dort ein „letztes“ Glas Wein mit Heike und Rudi. Am Morgen Abschied, denn sie fahren jetzt weiter nach Melbourne, von wo aus sie für Sonntag die Fähre nach Tasmanien gebucht haben. Übrigens, Moni und Wolfang fahren zwei Tage früher ebenfalls nach Tasmanien. Die 4 werden sich bestimmt wieder treffen. Und wir … treffen uns alle dann vielleicht, hoffentlich, irgendwann mal in Deutschland oder sie kommen zu uns in die Schweiz.
Es war cool und lässig mit diesen zwei netten Pärchen, man hat, ausser an Weihnachten und Sylvester, nie miteinander abgemacht, aber wir trafen uns immer wieder. Ok in Westaustralien gibt es nicht so viele Wege…
Wir gehen noch mal auf Erkundungstrip in die Stadt. Es ist nicht mehr so heiss. Kurzer Rundgang durch den botanischen Garten, kein Besuch im Zoo, weiter dem Torrens River entlang bis zum Adelaide Oval, über die Brücke, wo im Stadium ein WTA-Tennisturnier stattfindet.
Dann zurück in die Stadt, Mittagessen im „London“, wieder mal Fish und Chips. Frisch gestärkt geht’s weiter. Es werden noch ein paar Souvenireinkäufe getätigt, bevor wir dann nochmals was Feines essen gehen. Müde vom langen Marsch nehmen wir wiederum ein Stück den Gratisbus. Adelaide ist zwar eine schöne Stadt, aber nach einem Tag hat man es auch gesehen hier. Auf dem Camping angekommen, sind wir zugeparkt. Links von uns eine Familie mit Wohnwagen und zwei lärmenden Kids, rechts von uns ein riesiger Bus.
16. Januar, nach einem dürftigen Frühstück, der Kühlschrank hat ein grosses Loch, fahren wir in die Adelaide Hills. Zuvor wird allerdings noch eingekauft. Das Wetter lässt etwas zu wünschen übrig, bewölkt, windig und nicht gerade warm. Aber … lange Hosen ziehen wir hier in Australien im Sommer sicher nicht an, ok manchmal am Abend und dann auch nur wegen den Mücken!
Windy Point verspricht eine herrliche Aussicht auf Adelaide. Leider ist die Sicht etwas dunstig, aber man sieht Adelaide und Gelong. Via Cross Road-Prinzess Highway geht’s zum Mt. Lofty Summit. Auch hier kühl, aber die Rundsicht ist einiges besser. Wir geniessen einen Kaffee mit einem Stück Torte bevor wir weiter fahren.
Die Strassennavigation in Australien ist auch nicht so, sagen wir mal einfach! Auf dem Highway ist es klar grüne Schilder mit der Richtung und Ort. Aber auf den andern Strassen sind die Strassenschilder und die Wegweiser gleich gross, zwar weiss, grün oder braun aber KLEIN und die Nebenstrassen sind gleich breit wie die Hauptstrasse, aber nicht immer ist die „logische“ Strasse die Hauptstrasse…
In Hahndorf machen wir einen weiteren Halt. Eine ursprünglich von Deutschen gegründete Siedlung, heute touristische Attraktion mit vielen Souvenirläden, Hofbräuhaus, Restaurant mit deutschen Spezialitäten und vielen Weinverkaufsläden u.a. auch vom Winzer WOLF BLASS, der in den 60igern von Deutschland nach Australien ausgewandert ist und heute eines der grössten Weingüter Downunders besitzt. Als lebende Legende hat er bereits heute ein Museum. Und was haben wir da gesehen? Auf einer Bildersammlung von Events in der Schweiz, unteranderem Skifahren mit Bruno Kernen, er war 2004 im Restaurant Rössli in Rothrist zu Gast!
Nach einem Imbiss im Café Blacksmith war schon wieder Zeit angesagt, eine Unterkunft zu suchen.
Leider sind die Adelaide Hills nicht verwöhnt mit Campings, so landeten wir am Schluss in Cudlee Creek. Die Hinfahrt war alles andere wie schön. Hier waren vor 2 Wochen Buschbrände und was man da antrifft, macht sehr nachdenklich und traurig. Auf den 15 km von Lobethal bis Cudlee Creek, zerstörte Häuser, abgebranntes Weideland, viele tote Bäume, einfach trostlos. Auf der anderen Seite Schafe und Rinder, die weiden und nach Futter suchen. Bei der Anmeldung mussten wir sogar unsere Schweizer Mobile-Nummer hinterlegen, damit man uns im Notfall benachrichtigen kann. Er hat uns auch den Besammlungsplatz gezeigt. Aber, wir bleiben ja nur eine Nacht.
Am Morgen war es wieder extrem windig, sodass wir - ohne Frühstück - zusammenpackten und losfuhren. Wir besuchten den Wildlife Park in Cuddle Creek. Die hatten riesiges Glück und wurden vom Buschfeuer verschont. Es war ein Erlebnis, die vielen Tieren wie Kängurus, Wombats, Emus, Kamele, Cossawary, Dingos Koalas, verschiedenste Vogelarten und auch Tiere aus anderen Kontinenten an einem Ort zu betrachten.
Danach ging’s weiter ins Barossa Valley. Zuerst besuchten wir den Skulpturen Park auf dem Mengler Hill, von wo aus man eine herrliche Aussicht auf das Tal mit seinen riesigen Rebbergen hat. Dann ging’s auf den Barossa Scenic Heritage Drive. Gemäss Führer gibt es 87 Weingüter, welche fast alle täglich für eine Weinkostprobe geöffnet haben. Wir besuchten alle… hicks… war nur Spass. Wir haben uns für das Seppeltsfield Weingut entschieden. Aus den verschiedenen Kostproben haben wir uns dann für zwei gute Flasche entschieden. Die haben sogar ein eigenes Mausoleum, in welchem die verstorbenen Familienangehörigen begraben sind, dies nur am Rande bemerkt. Die Zeit vergeht wie im Flug und schon wieder geht’s auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. In Nuriootpa im BIG4 Caravan Park sind wir fündig geworden.