Bremer Bay - Munglinup Beach
Reisen
Am nächsten Tag mussten wir den ganzen Weg von Bremer Bay wieder zurück (ca. 60 km) auf den South Coast Highway fahren. Nächstes Highlight nach 290 km Fahrt, der Fitzgerald Nationalpark.
Das Wetter war unterschiedlich, im Landesinnern 29°C und der Küste entlang bedeckt mit 24°C. So haben wir uns entschlossen, den Campground am Hamersley Inlet direkt anzufahren. 13 Stellplätze umgeben von Busch, kein Kiosk, kein Strom aber 2 Toiletten. Schlussendlich waren 3 Fahrzeuge auf dem Platz. Besonders schön war die Begegnung mit einem kleinen Känguru. Das war so zutraulich, zeigte überhaupt keine Scheu, kam bis zu uns und beschnupperte meine Hand. Die Stimmung an diesem Abend war sehr speziell, es war total ruhig, keine Lichtverschmutzung und kein Lärm.
Am Morgen wanderten wir zur Hamersley Beach. Der Weg führte uns durch Busch, mal aufwärts dann wieder runter, über die Düne an den Strand, ca. 2 km bei schönstem Wetter. Es war morgens um halb 9 Uhr schon ziemlich warm. Es gab viele schöne Muscheln, ob wohl alle den Weg in die Schweiz finden!?
Wieder beim Auto - 2 Stunden später – haben wir noch bei weiteren Lookouts angehalten und die wunderschöne Aussicht genossen.
Der Fitzgerald Park ist einer der reichsten was die Flora anbelangt, allein hier befinden sich etwa 1‘600 verschiedene Pflanzen und Blumen.
In Hopetoun (toun hat übrigens nichts mit einer Town zu tun) haben wir wieder mal eingekauft, an der Beach ein Picknick gemacht (Fish und Chips) und Andi nahm wieder sein obligatorisches Bad im Meer. Toll ist, dass es an vielen Beaches gut eingerichtete Duschen und WC-Anlagen hat, sodass man nicht salzig und sandig weiterfahren muss. Der Camping in Hopetoun war leider der einzige, nicht gerade einladend, aber wir haben ein schönes Plätzchen gefunden. Der Campingwart ist offenbar ein Fan von Sukkulenten, so viele verschiedene Arten an einem Ort, einfach faszinierend. Am Abend spazierten wir dann in die „Stadt“ zum Essen. Das einzige Restaurant im Ort, das Port Hotel, hatte aber geschlossen. So sind wir dann in einem Beach-Café, gleichzeitig auch Einkaufsladen mit viel frischem Gemüse und Früchten, gelandet. Wir waren die einzigen Gäste, Menü-Auswahl na ja. Bei Andi gab’s nochmal Fisch. Ich hab mich für Garlic Prawns (Crevetten mit Knoblauch) entschieden. Was ich aber bekommen hatte, war gar nicht nach meinen Vorstellungen. Die Crevetten wurden in einer Art Bechamel-Sauce mit einem Hauch von Knoblauch serviert, dazu gab’s wieder Pommes.
Heute Morgen, es ist bereits der 20. Dezember, fuhren wir nach dem Einkaufen für 2 Tage ins Küsten-Outback. Da gibt’s wieder viele Beaches anzufahren und die Aussichten zu geniessen. Nach rund 42 km, einen grossen Teil auf Gravel Road, mir war kotzübel, kam endlich die Mason Bay. Wiederum ein Campground mit nur 1 Toilette und sonst nichts. Diesmal hat es viel mehr Camper. Wir sind am Nachmittag dem Strand entlang spaziert, es ist wunderschön, aber sehr windig. Zurück im Camp treffen wir auf Deutsche mit einem MAN Lastwagen, welche wir schon einmal auf einem anderen Camping angetroffen haben. Sie hat hier in Australien das Fischen entdeckt und war am Nachtessen organisieren. Sie werden sich aber heute Abend vegetarisch ernähren. Am Abend sassen wir mit Moni und Wolfgang noch zusammen und plauderten über dies und jenes.
Nach einer ruhigen Nach starteten wir um 7 Uhr mit dem Frühstück, anschliessend ging’s zum Tschüss sagen zu Moni und Wolfgang. Die Rückfahrt nach Hopetoun war genauso schlimm für mich wie die Hinfahrt. Nachdem sich Andi auch noch kurz verfahren hatte, waren es 24 km. Es wollte nie enden und mir war wieder so übel. Nachdem wir frisches Brot gekauft hatten (Anmerkung: das Brot in Australien kann man nur getoastet essen und das wiederum geht im Outback nicht, da man ja keinen Strom hat. So freuen wir uns heute schon auf unser gutes Brot in der Schweiz und den feinen Zopf vom Schützhof!!!), fuhren wir Richtung Esperance, mit Zwischenhalt im Roadhouse Munglinup, wo wir den Luftdruck des hinteren linken Rades kontrollierten, weil, der schleichend Luft verliert. Bei dieser Gelegenheit haben wir nachgefragt, ob der Weg zu unserer nächsten Übernachtunsstation, dem Munglinup Beach Caravan Park normale oder wieder so Schotterstrasse ist. Man hat uns dann aber beruhigt, es wären nur die letzten etwa 250 m Schotterpiste. Wir machten uns auf den Weg, fuhren 20 km auf guter Strasse und die letzten ca. 4 km auf Schotterpiste. Distanzangaben sind halt immer wieder Glücksache. Von Beach Caravan Park kann hier aber nicht die Rede sein, liegt dieser doch 2 km vom Strand entfernt und ein extrem starker Wind bläst. Aber was soll’s, wir haben eingecheckt. Die Lady im Office hat uns nach unseren weiteren Plänen gefragt und uns dann darauf hingewiesen, dass in Esperance sehr viel los ist und die Strasse nach Norseman (Richtung Nullabor Plain) infolge Buschfeuer für wenige Tage gesperrt ist. So werden wir uns morgen in Esperance informieren, was genau Sache ist. Den Rest vom Tag haben wir mehr oder weniger in unserer bescheidenen „Kiste“ verbracht. Ein draussen Sitzen war fast unmöglich, es sei denn, du liebst es, paniert zu werden. Jetzt geniessen wir einen „ruhigen“ Abend mit einem betrunkenen, laute Musik hörenden Nachbarn.