Esperance - Kalgoorlie
Reisen
Am folgenden Morgen fuhren wir nach Esperance. Übrigens hat sich der Betrunkene vom Vorabend noch bei uns entschuldigt und über fürchterliche Kopfschmerzen geklagt.
In Esperance ging’s als erstes zur Tourist-Info, wo wir Wifi hatten und so mit Rudi und Heike und Wolfgang und Moni Kontakt aufnehmen konnten. Innert kürzester Zeit waren wir wieder zusammen. Jetzt ging die Suche nach einer Bleibe los. In der Tourist-Info hat man uns gesagt, dass alles belegt sei und wir bestimmt Mühe hätten, einen Platz zu finden. Es gäbe aber einen „Notplatz“, der geöffnet ist. So fuhren wir im Konvoi dahin und tatsächlich, der Platz war noch spärlich belegt, aber es hatte absolut keine Schattenplätze. Rudi hat sich dann telefonisch bei einem Camping erkundigt und oh Wunder, der erste Anruf hat geklappt. Die haben uns die Plätze für 1 Stunde reserviert. Nichts wie hin zum Bathers Paradise. Sehr netter Empfang, die Chefin hat uns rumgeführt und einen Platz zugewiesen, alle waren happy. Am Abend haben wir gemeinsam grilliert und geplaudert. Das Wetter hielt sich in Grenzen, es war bedeckt und windig und dadurch auch kühl.
Am nächsten Tag war das Wetter nicht viel besser. Doch haben wir uns entschlossen, gleichwohl die Gegend zu erkunden. Der Jetty (Landungssteg) war geschlossen, der fällt auseinander, wird nun aber für 7,5 Millionen Dollar erneuert. Der Great Ocean Drive ist eine 40 km lange Rundfahrt, die an vielen wunderschönen Stränden, felsigen Küsten und kleinen Buchten entlang führt. Wenn nur das Wetter besser wäre, überhaupt nicht australisch. Als absolutes Highlight wird der Pink Lake bezeichnet, der einst pinkfarben war. Dass es aber schon seit Jahrzehnten nicht mehr so ist, sei auf verschiedene Faktoren, unter anderem Algen, zurückzuführen. (Man kann das gerne im Internet nachlesen J).
Am Abend wieder gemütliches Beisammensein mit BBQ. Das Wetter ist nach wie vor gewöhnungsbedürftig für Australien, lange Hosen und warme Jacken.
An Heiligabend, endlich Sonne, schön, knapp 30°. Das war der letzte Tag, an welchem wir unseren WA Nationalpark-Pass benützen konnten. So fuhren wir zum Cape Le Grand Nationalpark. Eigentlich war vorgesehen, 2 Tage in diesem Park zu verweilen, aber da muss man schon früher aufstehen. Die Plätze sind schon seit längerem bis Februar 2020 komplett ausgebucht. So haben wir halt einen Tageausflug daraus gemacht. Als erstes fuhren wir die Lucky Bay an. Die wurde als die „withest beach“ in Australia (der weisseste Strand in Australien) bezeichnet. Das mag ja schon stimmen, wenn nur die vielen Menschen nicht wären, die überzeugt davon sind, ihr Fahrzeug auf dem Strand hinzustellen, damit sie ja nicht weit zum Wasser laufen müssen. Der Strand ist auch total überlaufen. So haben wir dann einen kleinen Spaziergang gemacht. Weiter zur Hellfire Bay, Thistle Cove und Cape Le Grand Beach, wo Andi wieder mal ins Wasser sprang, das aber diesmal um einiges kühler war.
Am Abend wiederum gemeinsames Nachtessen und Fotosession vom "Weihnachtsclub Esperance"
Da die Strassen nach Norseman - Kalgoorlie und Cape Arid immer noch wegen Bushfire gesperrt waren, haben wir alle einen Tag verlängert.
Am Weihnachtsmorgen Besuch von Santa Claus, der „Esel“ fuhr mit dem Pickup vor. Es wurden Süssigkeiten verteilt, war schön. Ich hab mal wieder einen Waschtag eingelegt. Am Nachmittag mit Wolfgang und Moni Spaziergang in die ausgestorbene Stadt. Alles geschlossen und der Wind blies uns kräftig um die Ohren. Am Abend hat dann auch jeder für sich gekocht, es zog ein kräftiges Gewitter auf. Später dann aber doch noch einen Absack mit Wolfgang und Moni.
Stephanstag oder wie man hier in Australien sagt „Boxing Day“ war grosser Aufbruch. Die Strasse nach Norseman war wieder offen, Cape Arid aber immer noch nicht. So fuhren wir alle via Norseman nach Kalgoorlie. Es waren aber immer noch Glutherde vom Buschfeuer zu sehen und zu riechen. Bis Kalgoorlie stieg dann die Temperatur auf 40°C!!!
Unsere Freunde mit ihren europäischen Fahrzeugen sind auf der Fahrt beide, unabhängig voneinander, in eine Polizeikontrolle wegen Alkohol gekommen. Die Polizistin winkte die Fahrzeuge raus und ging zielstrebig auf die rechte Seite, nach dem Motto „in Australien IST der Fahrer rechts“, hielt das Röhrchen hin und lies die Beifahrer blasen… alles ok, weiterfahren…
In Kalgoorlie haben wir uns wieder getroffen. Alle auf dem gleichen Camping, wieder gemeinsames Nachtessen und dann zog wieder ein Gewitter auf, also ab in die Heia.
Am Freitag machten wir eine Sightseeingtour durch Kalgoorlie (die andern sind schon früh weggefahren, ob das wohl ein Abschied für immer sein wird, wer weiss). Wir haben den Superpit Lookout besucht. Das ist eine der grössten Goldminen Australiens. Die Mine produziert über 700‘000 Unzen oder 20‘000 Kilogramm Gold jedes Jahr. Weitere interessante Einzelheiten können unter www.superpit.com.au gerne nachgelesen werden. Dann fuhren wir weiter zum Mt. Charlotte Reservoir, von wo man einen herrlichen Blick auf Kalgoorlie hat. Als letzte Station ging’s zum Museum of the Goldfields. Da konnte man viel über die Goldgräberstadt erfahren. Dann Zwischenstopp im Dome, kleines Mittagessen. Am Nachmittag ging’s den ganzen Weg wieder zurück nach Norseman (rund 200 km), immer noch Buschfeuer unterwegs. In Norseman haben wir im Gateaway Caravan Park eingecheckt.