Happy in Broome
Reisen
da sind wir wieder (gsond und zwaeg). seit unserem letzten mail haben sich
die ereignisse nur so ueberschlagen, aber alles schoen der reihe nach.
unsere reise fuehrte uns durch den tanami desert, von alice springs nach halls creek. hier einige eckdaten zu dieser wuestendurchquerung, auch wiederum
interessant fuer die statistiker:
alice springs - halls creek 1032 km
ungeteert 868 km
1. tag 444 km mit uebernachtung roadside stop / 2. tag 490 km mit abstecher
zum wolfe creek meteorite crater (2. groesster meteoritenkrater auf der welt)
und uebernachtung im buscamp / 3. tag 98 km
roadhouses offen 1 / geschlossen 1
roadtrains 8 (+ 4 in der nacht)
lastwagen 6
normale autos 29 (+2 in der nacht)
tote autos am strassenrand 33 !!!
tote kaenguruhs 75
tote rinder 18
tote voegel 4
sonstiges tot 17
lebende tiere
kaenguruhs 1
goana 1
dingo 1
skink 1
rinder verschiedene
endlose weiten, stundenlages, monotones fahren durch die wueste. die strasse war nicht so schlimm, wie im reisefuehrer beschrieben (heini wir hatten keinen platten oder sonstige pannen). auch fuehrte uns dieser abschnitt unserer reise vom northern territory (n.t.) nach western australia (w.a.). zeitverschiebung um 1,5 stunden zurueck, d.h. zeitdifferenz zur schweiz nur noch 6 std. dies hat zur folge, dass es in w.a. bereits um 6 uhr abends stockfinster ist.
wir gehen so um 8 uhr ins bett, stehen dafuer am morgen um 6 uhr auf (sonnenaufgang ca. 5.30 uhr).
ein weiteres highlight waren die bungle bungle. die fahrt in diesen nationalpark war auch wiederum sehr hindernisreich. er fuehrte uns ueber 50 km (2 std. fahrzeit) durch ca. 40 bach- und flussbette ohne wasser sowie 6 mit wasser (tiefe ca. 40 - 60 cm). auf dem campground herrschte infolge der grossen hitze absolutes feuerverbot sowie crow alert, save your rubbish. man musste seinen kehricht sichern, sonst wird er von den kraehen grossflaechig ums auto oder zelt verstreut. die verschiedenen sehenswuerdigkeiten, die wir alle zu fuss, bei schoensten wetter erkundeten (cathedrale gorge, froghole, echidna chasm usw.) waren sehr imposant und eindruecklich. auch die bekanntschaft mit einem st. galler motorradfahrer, der waehrend 6 monaten alleine durch australien bikt, war interessant.
nach den schoenen wanderungen und erlebnissen in den bungle bungle gings weiter nach kununurra, dem oestlichen ausgangspunkt zu den kimberleys. dort lernten wir auf dem campingplatz ein belgisches paar kennen, das bereits seit februar unterwegs ist. aus der diskussion ging hervor, dass wir eigentlich beide als naechstes etappenziel broome im auge hatten, mit dem einzigen unterschied, wir haben uns fuer die gibb river road entschlossen, die belgier fuer den geteerten highway. ihre begruendung war "wir hatten schon einen blattfederbruch".
es ist ueberhaupt interessant, man trifft an vielen stationen immer wieder auf die gleichen leute. so erging es uns auch mit einem paar aus kanada, das wir in den bungle bungle und dann wieder in kununurra trafen.
weiter gings in die kimberleys. es ist vielleicht noch zu erwaehnen, dass es in den kimberleys ganz spezielle baeume gibt, den boab tree. manchmal schaut er aus wie eine bauchige bierflasche, dann wieder wie eine elegante weinflasche oder eine vase. so gibt es ausserhalb von wyndham, auf dem weg zur gibb river road (abkuerzung) einen boab tree, der ist innen hohl und wird boab prison tree (gefaengnisbaum) genannt. selbstverstaendlich haben wir uns auch den angeschaut und dann den kurunjie-track zur gibb river road unter die raeder genommen. dieser fuhrte uns durch absolutes niemandsland, vorbei an einsamen kuehen, boabbaeumen, deftigen sandpassagen und unendlichen weiten. in dieser einsamkeit kam langsam eine staubwolke immer naeher. die kanadier waren auch wieder unterwegs. sie suchten bereits seit drei stunden den weg zur gibb river road. aber das konnte uns nicht einschuechtern. wir fuhren weiter. als wir dann im sand vor einer riesigen kuhherde, neben einem wasserloch standen und die reifenspur der kanadier nicht weiterfuehrte, wussten wir, das ist der richtige weg. mitten durch die perplexen kuehe, rechts ums wasserloch und siehe da, der weg war wieder da. beim naechsten wegzeichen hatten wir die bestaetigung, dass wir auf dem richtigen weg waren. gott sei dank, denn den ganzen weg zurueck, das haette uns doch ein bisschen belastet.
mit der ueberquerung des pentecost rivers starteten wir unser abenteuer "gibb river road". die strasse war allerdings nicht so arg, wie wir uns das vorstellten bzw. es im reisefuehrer beschrieben war. bei unserem 1. bushcamp trafen wir wiederum auf die kanadier, die dank unseren spuren im sand doch noch den weg gefunden hatten. gross war die freue und es gab viel zu erzaehlen.
das "eindruecklichste" erlebnis in den kimberleys hatten wir mit dem besuch der mitchell falls. obwohl die reiseveranstalter - laut aussagen eines "kundigen" schweizers - diese tour aus ihrem programm - wegen wassermangels bei den wasserfaellen - gestrichen hatten, machten wir uns nichtsdestotrotz auf den langen, beschwerlichen weg. dieser fuehrte uns 160 km nordwaerts von der gibb river road richtung kalumburu. nach der abzweigung "mitchell falls" waren es noch weitere 85 km. diese strecke hatte es aber in sich. es war eine sehr ruppige strasse, d.h., wenn du zwischen 20 und 40 km\h faehrst, hast du das gefuehl, die karre faellt auseinander. die optimale geschwindigkeit waere 80 oder mehr. da die strasse aber sehr schmal und kurvenreich ist, faehrt man nach dem motto "gestern kam auch keiner". dies hat bei uns sowohl auf dem hin- wie rueckweg zum glueck zugetroffen. nach langen 2 std. hatten wir es endlich geschafft. ein rundgang ums auto zeigte uns, dass noch alles dran war, alles ausser: der wassertank hing runter und war leer (40 lt trinkwasser futsch!).
die aufhaengung war durch die vibrationen gebrochen. mit einem seil haben wir (andi) den tank wieder notduerftig hochgebunden. im auto sah es auch nicht mehr aus wie es sollte: die 2 lt orangenjus-flasche hatte sich selbstaendig gemacht, d.h. die flasche war noch da, den jus durften wir aber im ganzen auto verteilt zusammenputzen, ebenfalls 3 dosen bier im kuehlschrank hatten sich mit einem joghurt vereinigt. die hitze tat noch ihres dazu und so roch es...
nach einer std. putzen haben wir uns entschlossen, unseren platz auf dem campground zu wechseln. grund dazu gaben uns die vielen ameisen, die sich bereits genuesslich ueber die leere jus-flasche hermachten, die wir leider einfach so auf den boden legten. doch hallo, was war mit unserem auto? es tat keinen wank mehr!!! die batterie hatte ihren geist aufgegeben. andi hatte das licht brennen lassen (1 std. war zuviel fur den landcruiser). o.k. was tut man in der "not"? man sucht einen netten campingkameraden, der vielleicht mit einem ueberbrueckungskabel aushelfen kann (wir haben lediglich ein werkzeugkasten, seilwinde und abschleppseil). der campground hatte eine groesse von ca. 200x500 m.
anwesend waren wir und noch ein anderes paar sowie eine helibase fuer rundfluege. wir versuchten es bei den campern und hatten glueck. nach kurzer zeit lief der wagen wieder und wir konnten unseren definitiven standort beziehen.
am naechsten morgen machten wir dann unseren walk zu den mitchell falls. da stellen sie gigantische, ueber 100 m hohe bauwerke auf und vermoegen das wasser nicht zu bezahlen, sprich der wasserfall war trocken. nach 4 km hinweg ueber stock und stein, einem erfrischenden bad in einem pool und rueckweg bei ca. 40 grad erreichten wir am mittag ziemlich geschafft wieder das bushcamp. der anstrengende walk hat uns dazu bewogen, eine weitere nacht dort zu verbringen. man bedenke, die hinfahrt war ja kein zuckerschlecken, einmal haette eigentlich gereicht, aber du willst ja auch irgendwie wieder zurueck in die zivilisation. der nachmittag ging so langsam dem ende zu und es gab noch ein paar neue camper auf den abend. meistgebuchtes mietauto fuer 4-6 wochen-touristen ist die marke BRITZ. ein britz kommt selten allein!!! schlussendlich waren wir im umkreis von ca. 10 m 5! fahrzeuge mit total 12 personen. das war des guten zuviel, wir packten unsere 7 sachen zusammen und suchten uns einen neuen platz. am naechsten morgen kam das boese erwachen. unsere batterien (motor und kuehlschrank) waren schon wieder tot. diesmal war der ranger unsere hilfe und so konnten wir nach wiederholtem ueberbruecken unseren rueckweg antreten.
unser trip fuehrte uns weiter durch die kimberleys: drysedale station (wo wir "guenstig" diesel auftankten AUD 1.40/lt, guenstigster literpreis bis jetzt 96 cents), barnett river gorge zur bell gorge. waehrend dieser zeit hatten wir ab und zu probleme mit dem motor (dieseleinspritzung). in der barnett river gorge lernten wir eine deutsche familie mit zwei kleinkindern, 2 und 4 jahre, kennen, die uns spaeter noch sehr hilfreich war. in der bell gorge verbrachten wir wiederum einen sehr heissen aber schoenen tag mit unseren staendigen begleitern, den fliegen. am anderen morgen frueh verliessen wir die bell gorge und fuhren weiter... etwa 500 m und schon stotterte der motor wieder.
nichts ging mehr, batterien wieder voellig am a.... der zufall will es, ein auto faehrt vor, hat gottseidank ueberbrueckungskabel dabei und fix laeufts wieder. 1km dann wieder tote hose, die nerven liegen langsam blank. bis zur ranger station sind es doch noch ca 18 km. andi versucht sich als automech, vielleicht liegts ja am dieselfilter. also, werkzeugkiste hervorholen - die befindet sich selbstverstaendlich gut verstaut im hinteren teil des fahrzeuges - schrauben loesen, alles hilft nichts. wir sitzen fest!!! doch dann kommen unsere retter, markus und britta mit ihren kindern. nach kurzer lagebesprechung wird das abschleppseil hervorgeholt und wir werden zur ranger station geschleppt und von da aus zur naechsten "garage" in the mittle of nowhere. Fazit dieser abschlepperei: frontscheibe weist durch steinschlaege des abschleppers zwei risse auf. es ist mittlerweilen 9.15, als wir in der garage ankommen. der ranger hat uns vorgaengig darauf aufmerksam gemacht, dass der mech eventuell heute arbeitet (samstag), wenn ja, bestimmt nur bis 12.00 uhr, dann beginnt naemlich das finalspiel der australischen footballliga. der mech hat uns das dann auch sogleich bestaetigt (seine einzigen 2 freien tage im jahr seien heute und morgen = rausch ausschlafen). mit kennerblick hat er das problem erkannt, die beiden dieselfilter ausgewechselt, 135 AUD kassiert und wir konnten vor 12.00 uhr gluecklich weiterfahren. man muss ganz klar bedenken, eine autopanne in australien ist nicht wie eine autopanne in der schweiz = anruf und tcs kommt!
nach 2500 km gravelroad (tanami desert, gibb river road) geniessen wir es, wieder mal geteerte strassen zu fahren und einander nicht anschreien zu muessen (gemaess suva waeren fuer solche strassen bestimmt gehoerschuetze vorschrift). es ist schoen, zirpen die grillen so laut, so hoert man das pfeifen in den ohren nicht.
zur zeit befinden wir uns in broome, geniessen das warme meer und haben malcom douglas besucht, sprich seinen crocodile park.
heute konnten wir unseren wagen nun zum service bringen, nachdem wir bereits vor zwei tagen wegen wiederum toten batterien mit dem abschleppwagen eine sightseeingtour durch broome zur garage machen durften.
unsere weitere reise fuehrt uns nun - hoffentlich ohne weitere pannen - der westkueste entlang.
unsere reise fuehrte uns durch den tanami desert, von alice springs nach halls creek. hier einige eckdaten zu dieser wuestendurchquerung, auch wiederum
interessant fuer die statistiker:
alice springs - halls creek 1032 km
ungeteert 868 km
1. tag 444 km mit uebernachtung roadside stop / 2. tag 490 km mit abstecher
zum wolfe creek meteorite crater (2. groesster meteoritenkrater auf der welt)
und uebernachtung im buscamp / 3. tag 98 km
roadhouses offen 1 / geschlossen 1
roadtrains 8 (+ 4 in der nacht)
lastwagen 6
normale autos 29 (+2 in der nacht)
tote autos am strassenrand 33 !!!
tote kaenguruhs 75
tote rinder 18
tote voegel 4
sonstiges tot 17
lebende tiere
kaenguruhs 1
goana 1
dingo 1
skink 1
rinder verschiedene
endlose weiten, stundenlages, monotones fahren durch die wueste. die strasse war nicht so schlimm, wie im reisefuehrer beschrieben (heini wir hatten keinen platten oder sonstige pannen). auch fuehrte uns dieser abschnitt unserer reise vom northern territory (n.t.) nach western australia (w.a.). zeitverschiebung um 1,5 stunden zurueck, d.h. zeitdifferenz zur schweiz nur noch 6 std. dies hat zur folge, dass es in w.a. bereits um 6 uhr abends stockfinster ist.
wir gehen so um 8 uhr ins bett, stehen dafuer am morgen um 6 uhr auf (sonnenaufgang ca. 5.30 uhr).
ein weiteres highlight waren die bungle bungle. die fahrt in diesen nationalpark war auch wiederum sehr hindernisreich. er fuehrte uns ueber 50 km (2 std. fahrzeit) durch ca. 40 bach- und flussbette ohne wasser sowie 6 mit wasser (tiefe ca. 40 - 60 cm). auf dem campground herrschte infolge der grossen hitze absolutes feuerverbot sowie crow alert, save your rubbish. man musste seinen kehricht sichern, sonst wird er von den kraehen grossflaechig ums auto oder zelt verstreut. die verschiedenen sehenswuerdigkeiten, die wir alle zu fuss, bei schoensten wetter erkundeten (cathedrale gorge, froghole, echidna chasm usw.) waren sehr imposant und eindruecklich. auch die bekanntschaft mit einem st. galler motorradfahrer, der waehrend 6 monaten alleine durch australien bikt, war interessant.
nach den schoenen wanderungen und erlebnissen in den bungle bungle gings weiter nach kununurra, dem oestlichen ausgangspunkt zu den kimberleys. dort lernten wir auf dem campingplatz ein belgisches paar kennen, das bereits seit februar unterwegs ist. aus der diskussion ging hervor, dass wir eigentlich beide als naechstes etappenziel broome im auge hatten, mit dem einzigen unterschied, wir haben uns fuer die gibb river road entschlossen, die belgier fuer den geteerten highway. ihre begruendung war "wir hatten schon einen blattfederbruch".
es ist ueberhaupt interessant, man trifft an vielen stationen immer wieder auf die gleichen leute. so erging es uns auch mit einem paar aus kanada, das wir in den bungle bungle und dann wieder in kununurra trafen.
weiter gings in die kimberleys. es ist vielleicht noch zu erwaehnen, dass es in den kimberleys ganz spezielle baeume gibt, den boab tree. manchmal schaut er aus wie eine bauchige bierflasche, dann wieder wie eine elegante weinflasche oder eine vase. so gibt es ausserhalb von wyndham, auf dem weg zur gibb river road (abkuerzung) einen boab tree, der ist innen hohl und wird boab prison tree (gefaengnisbaum) genannt. selbstverstaendlich haben wir uns auch den angeschaut und dann den kurunjie-track zur gibb river road unter die raeder genommen. dieser fuhrte uns durch absolutes niemandsland, vorbei an einsamen kuehen, boabbaeumen, deftigen sandpassagen und unendlichen weiten. in dieser einsamkeit kam langsam eine staubwolke immer naeher. die kanadier waren auch wieder unterwegs. sie suchten bereits seit drei stunden den weg zur gibb river road. aber das konnte uns nicht einschuechtern. wir fuhren weiter. als wir dann im sand vor einer riesigen kuhherde, neben einem wasserloch standen und die reifenspur der kanadier nicht weiterfuehrte, wussten wir, das ist der richtige weg. mitten durch die perplexen kuehe, rechts ums wasserloch und siehe da, der weg war wieder da. beim naechsten wegzeichen hatten wir die bestaetigung, dass wir auf dem richtigen weg waren. gott sei dank, denn den ganzen weg zurueck, das haette uns doch ein bisschen belastet.
mit der ueberquerung des pentecost rivers starteten wir unser abenteuer "gibb river road". die strasse war allerdings nicht so arg, wie wir uns das vorstellten bzw. es im reisefuehrer beschrieben war. bei unserem 1. bushcamp trafen wir wiederum auf die kanadier, die dank unseren spuren im sand doch noch den weg gefunden hatten. gross war die freue und es gab viel zu erzaehlen.
das "eindruecklichste" erlebnis in den kimberleys hatten wir mit dem besuch der mitchell falls. obwohl die reiseveranstalter - laut aussagen eines "kundigen" schweizers - diese tour aus ihrem programm - wegen wassermangels bei den wasserfaellen - gestrichen hatten, machten wir uns nichtsdestotrotz auf den langen, beschwerlichen weg. dieser fuehrte uns 160 km nordwaerts von der gibb river road richtung kalumburu. nach der abzweigung "mitchell falls" waren es noch weitere 85 km. diese strecke hatte es aber in sich. es war eine sehr ruppige strasse, d.h., wenn du zwischen 20 und 40 km\h faehrst, hast du das gefuehl, die karre faellt auseinander. die optimale geschwindigkeit waere 80 oder mehr. da die strasse aber sehr schmal und kurvenreich ist, faehrt man nach dem motto "gestern kam auch keiner". dies hat bei uns sowohl auf dem hin- wie rueckweg zum glueck zugetroffen. nach langen 2 std. hatten wir es endlich geschafft. ein rundgang ums auto zeigte uns, dass noch alles dran war, alles ausser: der wassertank hing runter und war leer (40 lt trinkwasser futsch!).
die aufhaengung war durch die vibrationen gebrochen. mit einem seil haben wir (andi) den tank wieder notduerftig hochgebunden. im auto sah es auch nicht mehr aus wie es sollte: die 2 lt orangenjus-flasche hatte sich selbstaendig gemacht, d.h. die flasche war noch da, den jus durften wir aber im ganzen auto verteilt zusammenputzen, ebenfalls 3 dosen bier im kuehlschrank hatten sich mit einem joghurt vereinigt. die hitze tat noch ihres dazu und so roch es...
nach einer std. putzen haben wir uns entschlossen, unseren platz auf dem campground zu wechseln. grund dazu gaben uns die vielen ameisen, die sich bereits genuesslich ueber die leere jus-flasche hermachten, die wir leider einfach so auf den boden legten. doch hallo, was war mit unserem auto? es tat keinen wank mehr!!! die batterie hatte ihren geist aufgegeben. andi hatte das licht brennen lassen (1 std. war zuviel fur den landcruiser). o.k. was tut man in der "not"? man sucht einen netten campingkameraden, der vielleicht mit einem ueberbrueckungskabel aushelfen kann (wir haben lediglich ein werkzeugkasten, seilwinde und abschleppseil). der campground hatte eine groesse von ca. 200x500 m.
anwesend waren wir und noch ein anderes paar sowie eine helibase fuer rundfluege. wir versuchten es bei den campern und hatten glueck. nach kurzer zeit lief der wagen wieder und wir konnten unseren definitiven standort beziehen.
am naechsten morgen machten wir dann unseren walk zu den mitchell falls. da stellen sie gigantische, ueber 100 m hohe bauwerke auf und vermoegen das wasser nicht zu bezahlen, sprich der wasserfall war trocken. nach 4 km hinweg ueber stock und stein, einem erfrischenden bad in einem pool und rueckweg bei ca. 40 grad erreichten wir am mittag ziemlich geschafft wieder das bushcamp. der anstrengende walk hat uns dazu bewogen, eine weitere nacht dort zu verbringen. man bedenke, die hinfahrt war ja kein zuckerschlecken, einmal haette eigentlich gereicht, aber du willst ja auch irgendwie wieder zurueck in die zivilisation. der nachmittag ging so langsam dem ende zu und es gab noch ein paar neue camper auf den abend. meistgebuchtes mietauto fuer 4-6 wochen-touristen ist die marke BRITZ. ein britz kommt selten allein!!! schlussendlich waren wir im umkreis von ca. 10 m 5! fahrzeuge mit total 12 personen. das war des guten zuviel, wir packten unsere 7 sachen zusammen und suchten uns einen neuen platz. am naechsten morgen kam das boese erwachen. unsere batterien (motor und kuehlschrank) waren schon wieder tot. diesmal war der ranger unsere hilfe und so konnten wir nach wiederholtem ueberbruecken unseren rueckweg antreten.
unser trip fuehrte uns weiter durch die kimberleys: drysedale station (wo wir "guenstig" diesel auftankten AUD 1.40/lt, guenstigster literpreis bis jetzt 96 cents), barnett river gorge zur bell gorge. waehrend dieser zeit hatten wir ab und zu probleme mit dem motor (dieseleinspritzung). in der barnett river gorge lernten wir eine deutsche familie mit zwei kleinkindern, 2 und 4 jahre, kennen, die uns spaeter noch sehr hilfreich war. in der bell gorge verbrachten wir wiederum einen sehr heissen aber schoenen tag mit unseren staendigen begleitern, den fliegen. am anderen morgen frueh verliessen wir die bell gorge und fuhren weiter... etwa 500 m und schon stotterte der motor wieder.
nichts ging mehr, batterien wieder voellig am a.... der zufall will es, ein auto faehrt vor, hat gottseidank ueberbrueckungskabel dabei und fix laeufts wieder. 1km dann wieder tote hose, die nerven liegen langsam blank. bis zur ranger station sind es doch noch ca 18 km. andi versucht sich als automech, vielleicht liegts ja am dieselfilter. also, werkzeugkiste hervorholen - die befindet sich selbstverstaendlich gut verstaut im hinteren teil des fahrzeuges - schrauben loesen, alles hilft nichts. wir sitzen fest!!! doch dann kommen unsere retter, markus und britta mit ihren kindern. nach kurzer lagebesprechung wird das abschleppseil hervorgeholt und wir werden zur ranger station geschleppt und von da aus zur naechsten "garage" in the mittle of nowhere. Fazit dieser abschlepperei: frontscheibe weist durch steinschlaege des abschleppers zwei risse auf. es ist mittlerweilen 9.15, als wir in der garage ankommen. der ranger hat uns vorgaengig darauf aufmerksam gemacht, dass der mech eventuell heute arbeitet (samstag), wenn ja, bestimmt nur bis 12.00 uhr, dann beginnt naemlich das finalspiel der australischen footballliga. der mech hat uns das dann auch sogleich bestaetigt (seine einzigen 2 freien tage im jahr seien heute und morgen = rausch ausschlafen). mit kennerblick hat er das problem erkannt, die beiden dieselfilter ausgewechselt, 135 AUD kassiert und wir konnten vor 12.00 uhr gluecklich weiterfahren. man muss ganz klar bedenken, eine autopanne in australien ist nicht wie eine autopanne in der schweiz = anruf und tcs kommt!
nach 2500 km gravelroad (tanami desert, gibb river road) geniessen wir es, wieder mal geteerte strassen zu fahren und einander nicht anschreien zu muessen (gemaess suva waeren fuer solche strassen bestimmt gehoerschuetze vorschrift). es ist schoen, zirpen die grillen so laut, so hoert man das pfeifen in den ohren nicht.
zur zeit befinden wir uns in broome, geniessen das warme meer und haben malcom douglas besucht, sprich seinen crocodile park.
heute konnten wir unseren wagen nun zum service bringen, nachdem wir bereits vor zwei tagen wegen wiederum toten batterien mit dem abschleppwagen eine sightseeingtour durch broome zur garage machen durften.
unsere weitere reise fuehrt uns nun - hoffentlich ohne weitere pannen - der westkueste entlang.