Ostern im französischen Jura
Reisen
Samstag 9. April bis Dienstag 19. April
Unsere Osterferien starten mit der Geburtstagsparty von Liliane.
Im Eventlokal "Bauernhaus an der Limmat" findet die grosse Fete statt.
Wir geniessen ein gemütliches, ungezwungenes Fest und feiern Liliane. Dazu spielt die Band "All Right Guys" rockige und irische Musik bis spät in die Nacht, respektive bis die Polizei auf Ruhe drängt...
Übernachtet wird auf dem Parkplatz vor dem Bauernhaus.
Am Sonntag "früh" fahren wir in Koblenz über den Rhein in den Schwarzwald. Am Schluchsee spazieren wir eine Runde mit Caja. Danach gehts weiter über den Feldberg, wo noch schön Schnee liegt, aber die Bahnen sind nicht mehr in Betrieb. Runter nach Todtnau und etwas weiter, rechts weg über das Wiedener Eck ins Münstertal. Ziel wäre der Camping Münstertal. Aber schon bei der Zufahrtsstrasse stehen die Wohnwagen Schlange... nichts für uns, wir fahren weiter. Nächstes Ziel, Stellplatz Bad Krotzingen, aber auch der ist überbelegt. So geben wir Deutschland noch eine Chance und fahren nach Breisach am Rhein. Unterwegs kaufen wir feine Badische Spargeln an einem Verkaufsstand am Strassenrand. Breisach hat einen schönen Stellplatz mit Entsorgung direkt am Rhein und es hat genügend Platz. Wir richten uns ein und unternehmen eine Besichtigungstour durch das schmucke Städtchen und spazieren hoch zum Münster, wo man eine gute Aussicht über die Rheinebene bis zum Schwarzwald und den Vogesen hat.
Da scheinbar alle Camper in Süddeutschland unterwegs sind, beschliessen wir, unsere Reise Morgen in Frankreich fort zu setzten.
Unterdessen ist das Handy von Andi tot, also "nur" der Akku ist leer, aber wie es so ist, PIN vergessen und nach dreimal überzeugt probieren, dass es der richtige Pin ist, ist das Teil gesperrt...
Also machen wir halt am Montag noch einen kleinen Abstecher in die Schweiz (ist ja auch schön dort)... èt voila, 3 von 4 Zahlen vom PIN stimmten und die vierte Zahl war auch nur drei Ziffern daneben...
Anschliessend fahren wir nach Moutier und über die Autobahn Transjurane nach Frankreich. Unser Ziel ist Port-Lesney an dem Fluss La Loue in der Nähe von Besançon. Wir waren früher auch schon einmal auf diesem Platz. Der Camping "Les Radeliers" ist ruhig gelegen, direkt am Fluss. Es sind nur noch drei andere Camper auf dem grossen Platz. Leider wird es nach Sonnenuntergang kühl und so verbringen wir den Abend bei einem guten, von Marianne gekochten Nachtessen und einem Glas Wein im Büsli.
Am nächsten Tag unternehmen wir ein schöne Wanderung dem Fluss entlang nach Champagne sur Loue und zurück über die Hügel und den Wald nach Port-Lesney. Caja kann Pferde und Schafe ankläffen und geniesst das "ohne Leine" laufen, allerdings springt sie dadurch etwa den dreifachen Weg. Am Abend verwöhnen wir uns mit einem feinen Nachtessen im Nahe neben dem Camping gelegene Restaurant "Bistro de Port-Lesney".
Am Mittwoch besuchen wir die "Saline Royale d'Arc et Senans", die königlichen Salinen sind eine Manufaktur zur Salzgewinnung aus dem 18. Jahrhundert und die Gebäude wurden vom berühmten Architekt Claude Nicolas Ledoux geplant und gebaut.
Weiter führt die Reise über Arbois in das schmucke Städtchen Poligny, wo wir einen kurzen Stadtrundgang machen. Nächstes Ziel Champagnole Camping de Boyse. Schöner grosser Platz und sehr nette Betreiber.
Nach einer ruhigen Nacht geht es weiter, von jetzt an entlang des Flusses Ain.
Wir fahren, wie fast immer, auf Nebenstrassen weiter und geniessen die abwechsungsreiche Juralandschaft.
Am Mittag erreichen wir den Lac Vouglans. Der Ain ist hier ein 30km langer und bis 100m tiefer Stausee in einem Tal.
Es gibt verschiedene Ferienressorts und Campings in den Buchten rund um den See. Wassersport und Wandern sind die Anziehungspunkte in dieser Region. In den Sommermonaten sind hier wahrscheinlich sehr viele Feriengäste, aber die meisten Anlagen öffnen, zum Glück für uns, erst im Mai. So können wir auf einem Parkplatz direkt am See parkieren und eine ruhige Nacht, mit toller Aussicht, verbringen. Im Sommer sind diese Plätze wegen einer Höhenbegrenzung für Wohnmobile nicht mehr zugänglich, respektive das Übernachten ist sowieso verboten.
Am nächsten Tag fahren wir weiter dem See entlang. Die Strassen führen meistens durch den Wald, da aber die Blätter an den Bäumen noch nicht gespriesen sind, hat man immer wieder schöne Blicke auf den See und die Landschaft. Eigentlich ist es die perfekte Reisezeit für diese Region, noch keine Touristen, angenehme Temperaturen und schöne Aussichten.
Am Ende vom See steht die imposante Staumauer. Auf der andern Talseite besuchen wir, hoch oben am Berg, einen Lookout, wo man die Staumaauer und den See überblicken kann.
An der Staumauer ist ein Kunstwerk vom deutschen Künstler Klaus Dauven, welcher mit einem Kärcher (Hochdruckreinigungsgerät) durch gezieltes Abtragen von Verschmutzungen die Bilder entstehen lässt.
Auf unserer weiteren Fahrt erreichen wir das Viaduct Cize Bolozon.
Die Durchfahrt durch die Bögen ist ein super Fotosujet...
Anschliessen übernachten wir auf dem hübschen Camping l'Ile Chambod, welcher heute seine Saisoneröffnung hat.
Nach einer weiteren sehr ruhigen Nacht fahren wir nur 31km weiter bis nach Priay.
Hier auf dem Camping l' Escapade, direkt am Fluss, wollen wir über Ostern bleiben. Unsere "Speisekammer" im Camper ist gefüllt und so werden wir über die Festtage viele feine Sachen geniessen und nicht hungern müssen.
Es ist angenehm an der warmen Sonne und wir chillen.
Zwischendurch unternehmen wir Spaziergänge mit Caja entlang der Ain und zum Lac Priay, an welchem man auf dem gut halbstündigen Rundgang um den kleinen See von einer Gruppe "Naturfreunde" mit Bum Bum Musik beschallt wurde...
Zum ersten Mal in dieser Saison kommt der Grill zum Einsatz und wir können vor dem Camper Nachtessen.
An Ostern will Andi auf dem Morgenspaziergang mit Caja in der Boulangerie "l'ami du pain" Brötchen holen, aber als er die Schlange vor dem Laden sieht, wird entschieden, dass das Brot, welches wir ja für Ostern gekauft haben sicher auch sehr gut ist...
Am Nachmittag versuchen wir ein etwas anderes Fondue, welches wir auf dem Grill preparieren.
Es wird ein "Cremeux du Jura", ein Weichkäse, in Alufolie eigepackt und 20 Minuten über dem Feuer erhitzt und danach werden Brotstücken getunkt. SUPER :-) das machen wir wieder einmal.
Am Montag hatte es dann keine Leute mehr, die vor der Bäckerei anstanden und so gab es halt das frische Baguette jetzt.
Danach heisst es wieder weiterfahren, wir müssen am Dienstagabend ja wieder zu Hause sein.
Die Reise führt uns weiter der Ain entlang bis zur Mündung in die Rhone. Hier beginnt eigentlich der Rückweg. Kurz danach, in Serrières de Briord finden wir einen wunderschönen Camping direkt am Rhoneufer. Wir sind heute die einzigen Durchgangstouristen. Die Rhone ist hier übrigens ein Stausee.
Der Sonnenuntergang ist sensationell.
Schade, können wir nur eine Nacht hier bleiben. Aber hierhin auf den Camping Point Vert kommen wir wieder, allerdings nicht wenn Saison ist...
Leider stand jetzt am Dienstag eine längere Fahrt an, da wir am Montag "nur" 63km gefahren sind. Wir reisen weiter der Rhone entlang, über Bellay, Seyssel bis Bellegarde, wo wir dann auf die Autoroute wechseln um den Feierabendstau zwischen Genf und Lausanne geniessen zu können. Dafür ist danach die Autobahn ab Bern staufrei...
Schön war es im französischen Jura, diese Region werden wir sicher wieder besuchen.