Portugal - MARIANDIONTOUR

MARIANDIONTOUR
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Portugal

Reisen
Dienstag 27. Februar bis Dienstag 5. März 2024
Am ersten Morgen wieder in Europa genossen wir mit Lebensmittel nach "unserem" Standard einzukaufen:
Fleisch, Milchprodukte, Gemüse und Früchte.
Anschliessend fuhren wir nach Tarifa. Es hat sehr viele Touristen hier. Wir finden fast keinen Parkplatz zentrumsnahe. Vom Ersten werden wir von der Polizei weggeschickt, da unser Fahrzeug länger als fünf Meter ist, obwohl wir nur ein Parkfeld belegen... ok wir parken um.
Stadtrundgang durch die schöne Altstadt mit den weissen Häuser. An der Strandpromenade hat es schöne Streetart.

Wir geniessen ein feines Mittagessen an der warmen Sonne. Den südlichsten Punkt von Europa kann man nicht einfach besuchen, es ist ein Naturschutzgebiet und man muss sich vorher anmelden und Hündchen sind sowieso nicht erwünscht...
Am Nachmittag fahren wir weiter nach Valdevaqueros auf den Camping, wo wir uns regenerieren wollen, Wasche wäschen und in Europa ankommen sind geplant.
Der Strand von Valdevaqueros ist bekannt und beliebt bei den Kitsurfern.
Am Mittwochnachmittag kommen dann auch noch Moni und Wolli auf den Camping, neben uns. Sie hatten noch mehr Pech mit der Fähre als wir. Eigentlich sollte die Fähre um zehn Uhr fahren... sie legte dann am späten Nachmittag los und am Abend fuhren sie noch nach Tarifa, wo sie auf dem Stellplatz mit x-anderen übernachteten.
Wir hatten eine gute Zeit zusammen, Schade, dass unsere gemeinsame, fünfwöchige schöne Reise nun endgültig zu Ende geht. Unsere Wege trennen sich hier. Sie fahren nach Cadiz, Sevilla und Cordoba. Wir Jerez de Frontera und dann Richtung Portugal. Wir machen es einmal mehr kurz und schmerzlos - Umarmung und Tschüss - Wir sehen uns im Sommer im Schwarzwald ;-)
Wir fahren nach Jerez de la Frontera und dort direkt zu einer Mercedes-Servicestelle. Wir haben seit ein paar Tagen Oelspuren auf dem Unterbodenschutz gesehen und wollen dies kontrollieren lassen.
Obwohl Freitagnachmittag ist, wird unser Fahrzeug auf den Lift genommen, Unterbodenschutz entfernt und kontrolliert. Diagnose, ein O-Ring am Motorblock ist undicht. Sie müssten das Teil bestellen, aber am Montagmorgen um acht Uhr wäre die Reparatur möglich.
Wir sagen zu und sind froh,dass es nichts Schlimmeres ist.
In Jerez de la Frontera gibt es ein riesiges Einkaufszentrum und dort hat es auch einen Stellplatz.


Wir richten uns auf dem sehr sauberen Stellplatz ein. Leider riecht es oft nach KFC... welcher ganz in der Nähe ist.
Zum Glück ist am Samstag regnerisches Wetter und so können wir problemlos eine Runde durch die Shoppingmeile unternehmen und Caja im Auto lassen. Allerdings, wenn man nichts benötigt, macht Shopping nicht so Spass...
Am Nachmittag besuchen uns Moni und Wolli noch auf einen Kaffe auf der Vorbeifahrt von Cadiz nach Sevilla. Das war aber jetzt definitiv die letzte Begegnung...
Am Sonntag unternehmen wir einen Stadtrundgang durch die Hauptstadt vom Sherry.

Tio Pepe, Mister Sherry
Schöne Stadt mit vielen stattlichen Gebäuden und gut belebten Plätzen.
Am Montagmorgen fahren wir wieder in die Werkstatt.
Wir warten und warten und kurz nach dem Mittag drückt uns der Disponent den Schlüssel in die Hand und meint, wir können gehen...
Wir fragen noch einmal nach, gibt es eine Rechnung oder... Alles ok, Garantie, super danke.
Weiter geht es Richtung Portugal. Es gibt einen Fahrnachmittag auf der Autobahn. Zuerst fahren wir nach Sevilla und dann nach Westen. In Umbrete übernachten wir auf einem Stellplatz, ruhig in den Olivenbäumen aber gleichwohl in der Nähe der Autobahn.
Die Fahrt führt am Dienstag weiter auf der Autobahn nach Portugal. Kurz vor der Grenze verlassen wir die Schnellstrasse und fahren entlang der Küste nach Isla Cristina, wo wir am Strand picknicken. Danach geht es wieder bei der letzten Einfahrt in Spanien auf die Autobahn und über den Grenzfluss Rio Guadiana nach Portugal, wo wir bei der ersten Ausfahrt wieder runter fahren.
Bom Dia, wir sind in Portugal :-)
Die ersten Dörfer und Städtchen an der sandigen Algarveküste sind alle sehr touristisch. Wir finden in Tavira einen Campingplatz, welcher nicht so überlaufen ist, wie diejenigen direkt an der Küste.
Mittwoch 6. bis Sonntag 10. März 2024
Nach einer ruhigen Nacht auf dem "Parque de Campismo da Polícia de Segurança Pública" besuchen wir am nächsten Morgen das hübsche Städtchen Tavira. Spaziergang dem Gilao entlang und über die Ponte antiga de Tavira. Stadtrundgang durch die belebte Altstadt, wo überall gebaut und modernisiert wird.
Danach fahren wir weiter nach Olhao und parken beim Hafen. Spaziergang entlang der Promenade mit vielen Speiselokalen, Verkaufsständen für Sightseeingtouren zu den vorgelagerten Inseln und dem Fischmarkt. Im Resturant am Fischmarkt essen wir frischen Fisch. Anschliessend zieht es uns noch durch die Gassen der schönen Altstadt. Viele Hauseingänge oder ganze Fassaden sind gekachelt mit den typischen Motiven der Stadt.
Da es schon späterer Nachmittag ist, fahren wir auf den lokalen "Parque de Campismo e Caravanismo de Olhão". Ein riesiger, sehr gut besetzter Campingplatz, mit vielen portugisischen Dauercamper und nord- und mitteleuropäischen Überwinterer. Wir haben noch nie so viele Skandinavier auf einem Campingplatz getroffen... Für uns ist es einfach ein erstaunlich sauberer Camping mit Duschen und Entsorgung.
Am Donnerstag fahren wir in die Nachbarstadt Faro und parken auf dem zentrumsnahen Parkplatz "Largo de São Francisco". In Portugal sind fast alle Parkplätze in den Städten und vorallem an den Stränden mit Wohnmobil- und Wohnwagenfahrverboten belegt... da wir einen Lieferwagen fahren interessieren uns solche Verbote nicht!!! Aber wir könnten uns vorstellen, dass im Sommer riguros durchgegriffen wird und jetzt in den Wintermonaten toleriert wird.
Wir spazieren durch Faro, es weht ein starker kühler Wind, aber im Windstillen ist es angenehm warm. Wir besuchen die Kathedrale, gehen runter zum Jachthafen und danach durch die Fussgängerzone in der typischen algarvischen Altstadt, mit weissen Häuser und Kacheln.
Auch in Faro dominieren für die Touristen die vorgelagerten Inseln vom "Parque Natural da Ria Formosa". Bei der Kathedrale versuchen wir in einem Restaurant die lokale Spezialität "Bacalhau à brás", ein Gericht mit gesalzenen Kabeljaustücken, Zwiebeln und fein geschnittenen Bratkartoffeln, mit Ei gebunden, garniert mit schwarzen Oliven... schmeckt fein :-)
Wir beenden unseren Rundgang durch Faro, auf dem grossen Rasen beim Parkplatz kann Caja noch ein paar Runden drehen und kläffen...
Wir fahren weiter Richtung Westen, nächstes Ziel Albufeira. Es ist extrem, wieviele Ferienresorts, Wohnungen  und auch Hotel es in dieser Region gibt oder gebaut werden. Wir wollen uns nicht vorstellen, wie es hier im Sommer zu und her geht... Für die Nacht brauchen wir schon wieder ein Plätzli. Frei stehen ist hier mühsam wegen der vielen Verbote und auf einem Parkplatz mit x-anderen Womos übernachten ist nicht so unser Ding. Die Campings sind im Winter sehr günstig, zwischen 10 und 15€, dafür hat man alles was man benötigt und die meisten Plätze sind nicht überlaufen, so auch der riesige Camping Albufeira. Es beginnt kurz zu Regnen, später noch zwei, dreimal, dann ist es wieder schön.
Albufeira, als Touristenhochburg in der Algarve müssen wir nicht weiter besuchen. Wir fahren weiter, das Wetter wechselt immer wieder von Regen zu Sonnenschein...
Bei Armação kommen wir wieder einmal an den schönen Strand. Aber auch dieses ehemalige Fischerdorf wird zugebaut...
Weiter gehts an die Felsenküste mit den imposanten Klippen und den Bögen und Höhlen. Wir fahren an mehreren Orten zu den Spots für diese eindrücklichen Natursehenswürdigkeiten, Arco de Albandeira, Praia da Malhada do Baraço, Praia de Benagil und Praia da Corredoura.
Am späteren Nachmittag giesst es wieder aus Kübeln. Wir verbringen die Nacht auf dem alternativ angehauchten Camping Oasis in Lagoa.
Am Samstag fahren wir nach Lagos. Stadtrundgang durch die interessante Altstadt mit vielen Lokalen und Geschäften. Allerdings haben uns die letzten Städtchen besser gefallen, aber Lagos hat noch eine intakte Stadtmauer. Da das Wetter sehr wechselhaft ist, finden wir kein Lokal, wo man draussen gemütlichen Essen kann. Unsere vierbeinige Begleitung, resp. alle Hunde sind in den Restaurants nicht erwünscht. So fahren wir halt zum Einkaufszentrum, füllen unsere Vorräte und fahren weiter über Nebenstrassen nach Burgau auf den Camping Quinta, ein Platz, welcher erst im entstehen ist, aber bereits alles vorhanden ist.
Caja kommt wieder einmal in den Genuss von zwei längeren Spaziergängen ohne Leine... Am Sonntagmorgen begegnen wir zwei grossen Rüden. Caja ist sehr vorsichtig und sucht die Nähe zu ihrem Chef, aber die zwei hübschen Jungs sind ok. Sie begleiten uns ein Stück, bis sie wieder Möwen und Reiher verjagen müssen, welche im sumpfigen Land Futter suchen...
Da das Wetter gestern nicht so toll war, versuchen wir es heute noch einmal mit vielen andern Touristen mit den Klippen bei Lagos.

Unser nächstes Ziel ist Sagres, am südwestlichsten Zipfel von Portugal und Europa. Bei der Durchfahrt durch den Ort sehen wir, es hat sehr viele Touristen bei der "Fortaleza de Sagres", der Seefestung auf den Klippen. Wir fahren direkt weiter zum "Farol do Cabo de São Vicente",  dem Leuchtturm und der imposanten senkrechten Felsküste. Die Wellen krachen gegen die Felsen, der Wind bläst stark, sehr eindrücklich diese Naturgewalten.
Wir übernachten auf dem hübschen Camping Orbitur in den Bäumen.
Montag 11. bis Sonntag 17. März 2024
Am Montagmorgen fahren wir nach Sagres in den lokalen Mercado und decken uns mit Gemüse und Früchten ein. Beim Metzger kaufen wir Steaks und Pollo, beim Zubereiten und Essen stellen wir fest, dass es sehr gute Qualität ist.
Wir fahren wieder Richtung Leuchtturm, aber irgendwo biegen wir rechts ab. Zuerst ist die Strasse noch geteert. Danach nur noch Piste mit Löchern, aber Mountainbikeweg. Wir fahren an die Praia do Telheiro. Imposante Klippen, schöner Strand und grosse Wellen.
Auf den Klippen oberhalb vom Praia da Ponta Ruiva machen wir Mittagspause und geniessen die schöne Aussicht.
Danach folgen wir weiter dem Fahrradweg und zweigen auf eine Stichstrasse ab, zum Miradouro Praia do Castelejo. Wieder tolle Aussicht auf den langen Strand. In einem verlassenen Haus auf den Klippen finden wir schöne Grafitti.

Wir fahren wieder zurück und suchen noch den Torre de Aspa, er ist mit 156 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Punkt der Costa Vicentina.
Unseren Stellplatz für die Nacht finden wir hoch über der Praia da Ponta Ruiva. Zum Glück waren wir die Ersten, ab 18 Uhr kamen noch ein junges, deutsches Päärchen und eine belgische Familie mit drei Kinder.
Wir genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang und eine ruhige Nacht.

Tags darauf folgen wir weiter dem Biketrail. Vom Miradouro da Cordoama haben wir eine schöne Aussicht auf den gleichnamigen langen Strand. Gestern sahen wir hier von weitem Gleitschirmflieger, heute Morgen sind die Surfer am Beobachten, wo die schönsten Wellen brechen. Wir fahren runter an die Praia da Cordoama und unternehmen einen längeren Strandspaziergang. Die Felsen sind hier speziell, zwischendurch sind die Felsschichten waagrecht und danach ragen sie wieder senkrecht nach oben.
Weiter gehts wieder hoch über unbefestigte Wege auf die Klippen und weiter der Küste entlang Richtung Highlight Praia do Amado. Irgendwo dazwischen fahren wir wieder einen Stichweg zu den Klippen, platzieren uns am Abgrund und Picknicken. Nach kurzer Zeit kommt ein kleiner Mietwagen, mutig bei den Schlaglöchern und wenn man weis, dass die Mietbedingungen des Leihwagens im Normalfall diese Wege nicht erlauben... Wir kommen ins Gespräch, es ist ein holländisches Päärchen in unserem Alter. Sie kennen scheinbar die Küste und waren schon öfters hier. Sie rühmen unser Fahrzeug und fragen, ob wir hier übernachten. Wir verneinen, aber es wäre eigentlich ein schöner Platz, allerdings sehr windig. Sie fahren weiter und wir später auch.
Der Weg wird schlechter aber fahrbar. Irgendwo sehen wir neben dem Weg ein Auto und zwei Menschen, welche nackt daneben auf Stühlen die Sonne anbeten... uns ist es schon ohne Pulli zu kühl... unsere Holländer... aber es ist ihnen scheinbar peinlich, jedenfalls wollen sie unser Fahrzeug nicht mehr erkennen, welches sie vorher noch so gerühmt haben...
Wir erreichen die schöne Praia do Amado und spazieren ein bisschen herum. Eigentlich wollten wir hier Übernachten, aber es hat so viele Surfer, dass wir es vorzogen, weiter zu fahren. Da es schon späterer Nachmittag ist, schauen wir die interessanten Klippen und Felsformationen entlang der Küstenstrasse nur oberflächig an.
Nach Carrapateira erreichen wir wieder die Landstrasse. Stellplatzsuche ist angesagt. Nach etwas mehr als zwei Kilometer verlassen wir die Strasse wieder und folgen dem Mountainbikeweg. Auf dem GPS finden wir einen Weg an die Küste und so biegen wir links ab. Die Büsche sind in den Weg gewachsen und es kratzt zeitweise hässlich an unserem Auto. Auch der Weg wird immer rauer. Es folgen noch zwei, drei Verzweigungen... wir entscheiden uns immer für den "besseren" Weg, aber als es dann relativ steil runter zu den Klippen führt, geben wir bei einer Verzweigung auf.
Wir stellen uns an den Wegrand, wo wir auch eine wunderschöne Aussicht über die Landschaft und den Sonnenuntergang haben. Wir wandern noch kurz den einen Weg runter zur Klippe. Das wäre definitiv nichts für unser Independent gewesen.

Die Nacht ist ruhig, ein bisschen windig, aber wir stehen gut zum Wind und so stört es nicht gross.
Am nächsten Morgen wandern Andi und Caja den anderen Weg runter. Dieser Weg wäre fahrbar gewesen, aber ein Teil recht sandig und eine Passage durch einen Graben wäre auch nicht einfach zu fahren gewesen.
Also alles richtig gemacht.
Wir kämpfen uns zurück auf die Bikestrecke und fahren weiter über die unbefestigte Strasse über Monte Novo nach Arrifana.
Auch hier hat es einen schönen Strand und zuvorderst auf den Klippen eine alte Burg und einen Lookout.
Sandstrände und Klippen haben wir jetzt genug gesehen, nun zieht es uns in die Berge!
Unser Ziel der Fóia, auf 902m, höchster "Berg" der Algarve.
Die Strasse ist extrem kurvenreich, zum Glück haben wir ein Automatikgetriebe...

Eigentlich wollten wir auf dem Berg übernachten, aber es überzeugt uns nicht und weil es so dunstig ist, hat man auch keine Fernsicht, obwohl man von hier die "ganze" Algarve überblicken würde.
Also beschliessen wir auf den "Camping Villa Park" in Zambujeira do Mar zu fahren, obwohl wir noch eine Stunde fahren müssen. Wir wissen seit zwei Tagen, WhatsApp sei dank, dass unsere Freunde von Rothrist, Angela und Fritz, dort sind. Und überhaupt hatten wir noch zu Hause einmal abgemacht, dass wir uns irgendwann, irgendwo treffen... Also genau jetzt und da!!!
Es gibt eine herzliche Begrüssung und viel zu erzählen. Res, ein weiterer Rothrister ist auch auf dem Camping. Er hat hier überwintert.
Wir verbringen einen angenehmen, entspannten Tag mit den Dreien mit spazieren, plaudern, trinken und essen.
Am Abend werden wir noch zum Nachtessen eingeladen.

Danke Angela, Fritz und Res für die gute Zeit, die wir mit euch so spontan geniessen durften.
Danach fuhren wir weiter, mehr oder weniger der Küste entlang nach Vila Nova de Milfontes, dem hübschen Städtchen, wo der Rio Mira in den Atlantik fliesst.
Weiter geht es nach Sines, historische Altstadt mit Burg auf einem Felsen und Geburtsort von Vasco da Gamma.

Der Industriehafen und die Ölraffinerien sind nicht so spannend.
Nach einem Stadtrundgang fahren wir weiter Richtung Norden. Am Lagoa de Santo André übernachten wir auf dem riesigen "Parque de Campismo da Lagoa de Santo André".
Am nächsten Tag folgen wir der Küste weiter nordwärts. Zu den Praias führen immer wieder Stichstrassen weg.
Ab Comporta führt eine schmale Landzunge, die Penisula de Tróia in die Mündung vom Rio Sado. Am Ende der Halbinsel, in Tróia nehmen wir die Fähre nach Setubal.
Da schon späterer Samstagnachmittag ist, beschliessen wir auf dem nahen Camping "EcoParque do Outão" das Wochenende mit waschen und ausruhen zu verbringen.
Montag 18. bis Donnerstag 21. März 2024
Am Montag fahren wir noch einmal zurück nach Setubal und unternehmen einen Stadtrundgang durch die hübsche Stadt, welche nicht von Massentouristen besucht wird. Zum Mittagessen geniessen wir im Restaurant O Ramila an der "Av. José Mourinho", der aktuell berühmteste Setubaler. Wir probieren portugisische Spezialitäten: Bacalhau à Casa (Kabeljau gebacken mit Gemüse) und Choco Frito à Ramila (Frittirter Tintenfisch).
Die Parkzeit haben wir mehr als eine Stunde überschritten, aber scheinbar interessiert das in dieser Jahreszeit niemand.
Wir fahren weiter über den Gebirgszug Arrábida, mit Postkartenaussicht auf Setubal, die Troia-Halbinsel und das Meer. Wenn wir einmal mehr Zeit haben werden wir hier wandern gehen...
Zum Übernachten fahren wir zur Praia da Lagoa de Albufeira, eine Lagune hinter dem Sandstrand. Wir übernachten auf dem Parkplatz und haben eine ruhige Nacht, ausser dem Rauschen der Wellen vom Meer.
Am Dienstag steht die Durchfahrt durch Lissabon an. Kaum sind wir auf der Autobahn Richtung Stadt, stehen wir eine Stunde im Stau... Zum Glück wollen wir zuerst zur Christusstatue vis à vis von Lissabon in Almada, so können wir die Autobahn verlassen. Wobei überall ist Verkehrschaos...
Die Christusstatue "Santuário de Cristo Rei" ist hoch über Tejo und der beste Aussichtspunkt auf die Stadt und die Hängebrücke "Ponte 25 de Abril".
Wir überqueren die Brücke und nehmen gleich die erste Abfahrt runter an den Tejo. Lissabon wollen wir nicht anschauen, wir waren vor ein paar Jahren schon einmal hier. Wir folgen dem Fluss nach Westen und später entlang der dichtbesiedelten Küste zu den Nobelbadeorten Estoril und Cascais.
Wir besuchen an der Felsenküste den "Boca do Inferno", einen von der Brandung geformten, natürlichen Bogen und eine Höhle. Estoril und Cascais sind sehr touristisch und englisch hört man mehr als portugisisch...
Wir fahren weiter zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt vom europäischen Festland. Auch hier wimmelt es von Touristen (ja, wir sind auch Touristen...) und rücksichtslosen Selfiejäger! Wir staunen ab soviel Selfitis...
Wir verlassen ziemlich rasch den Ort und machen uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Es hat keine Campings in der Region, die Parkplätze an den Stränden haben meistens ein Übernachtungsverbot und Stellplätze hat es auch nicht viele... nicht die Camperfreundlichste Region von Portugal...
In der Nähe von Sintra finden wir bei einem Offroadcampingshop "4WD Solitaire - Overland e Aventura" mit Stellplatz eine Möglichkeit zum Schlafen. Paulo, der Chef, hat uns zuerst zu unserem Auto gratuliert und uns anschliessend den Stellplatz erklärt. Danach durften wir noch ein bisschen im coolen Shop stöbern. Leider benötigen wir im Moment nichts.
Eigentlich wollten wir auch noch Sintra besuchen und besichtigen, aber die Zeit läuft uns davon, an Ostern wollen wir wieder zu Hause sein.
Es geht weiter der Küste entlang, vorbei an schönen Stränden mit Surfern und netten Ferienorten.
Es werden viele Häuser neu gebaut in dieser Region. Wahrscheinlich langsam der letzte Moment um eine günstige Liegenschaft zu erwerben ;-)
Unser nächstes Ziel: Peniche.
Peniche war füher eine Insel nahe am Festland, heute ist der Ort fest mit dem Land verbunden und ist eine Halbinsel. Die Stadt ist mit einer Stadtmauer gegen das Festland geschützt und es hat ein grosses Fort. Der grösste Teil der Halbinsel ist geprägt von einer Steilküste zum Meer.

Es hat viele Spots und Aussichtspunkte. Auch das Städtchen könnte man einmal genauer anschauen.
Unser Tagesziel war Nazaré, aber weil wir uns wieder vertendelt haben fahren wir auf den Camping "Parque de Campismo Baía Azulin" in São Martinho do Porto. Eine schöne Lagune mit einem nur 200m breiten Durchgang zum offenen Atlantik, geschützt von einem felsigen Hügelzug.  
Auch diesen Ort müssen wir uns für ein anderes Mal sparen, wir fahren weiter nach Nazaré.
Stadtrundgang durch den hübschen Fischer- und Touristenort mit einem riesigen Sandstrand vor der Promenade. Auch hier wird viel gebaut und renoviert. Zu dieser Jahreszeit ist es angenehm durch die Stadt zu flanieren, die Temperaturen sind angenehm und es hat noch nicht so viele Touristen.
Heute versuchen wir eine andere portugisische Spezialität: Cataplana, ein Eintopf mit Garnelen, Muscheln und Fisch auf Kartoffeln und Zwiebeln mit Koriander. Und zur Vorspeise Ceviche de Atum, Thunfisch mit Mango. War sehr gut.
Wir besuchen noch den Farol da Nazaré mit der guten Aussicht auf Nazaré und die Praia do Norte, wo die höchsten Wellen der Welt auftreffen und einer der weltweit berühmtesten Surfspots ist.
Danach fahren wir 12 km nördlich der Küste entlang auf den einfachen Parque de Campismo de Paredes da Vitória in Pataias.
Am nächsten Morgen, nach einer sehr ruhigen Nacht, ist es wieder neblig, diesig, wie schon die letzten Tage, aber heute sieht es aus, als ob die Sonne nicht mehr durchdringen mag.
Wir fahren weiter der Küste entlang und biegen dann irgend einmal ab nach Coimbra. Tschüss Atlantik, die Sonnenuntergänge waren sensationell :-)
Zu Coimbra haben wir eine Beziehung, weil wir 2004 an der Fussball Europameisterschaft das Spiel Schweiz - Frankreich anschauen gingen... 3:1 für France :-(

Aber vor 20 Jahren sah das Stadion und vorallem die Umgebung noch anders aus.
Wir fahren auch über die Praça da República, wo sich 2004 die Schweizerfans traffen und wohin uns damals zwei nette Polizisten mit dem Polizeiauto fuhren, weil wir sie nach dem Weg gefragt hatten.
Nach der "Stadtrundfahrt" durch die verschiedenen Quartiere und über die Hügel der Studentenstadt, parken wir am Fluss und besichtigen die nette Altstadt zu Fuss.
Zurück beim Camper fahren weiter wir in die Berge, nach Gois, wo wir auf dem örtlichen Camping ganz alleine übernachten.
Ab jetzt sind wir definitiv auf dem Rückweg...
Freitag 22. bis Sonntag 24. März 2024
Nach der ruhigen Nacht auf dem Camping von Gois geht es weiter auf kurvenreichen Nebenstrassen ins Hinterland von Coimbra. Nach etwa einer Stunde Fahrzeit erreichen wir in den Parque Natural da Serra da Estrela. Über einen Pass kommen wir nach Covilhã. Von hier führt eine steile, kurvige Strasse hoch ins Wintersportgebiet auf den Torre, den höchsten Berg mit 1'993m, auf dem portugisischen Festland. Wir erreichen am Samstagnachmittag den Gipfel, es ist 14°C warm oder kalt und wir sind die Einzigen mit kurzen Hosen, die meisten Portugiesen tragen Winterkleider :-).
Das Skigebiet ist immer noch in Betrieb und der Sessellift wird auch rege benutzt. Caja geniesst es, sich im Schnee zu wälzen und zur Freude der Schaulustigen, auf dem Rücken den Hang herunter zu rutschen. So haben auch wir einmal Schnee erlebt in diesem Winter :-)
Wir fahren wieder ein Stück runter und biegen dann links ab und fahren durch das Vale Glaciário do Zêzere. Landschaftlich fühlen wir uns wie bei uns in den Alpen. Weiter unten fahren wir etwa zehn Kilometer durch ein Gebiet, wo letztes Jahr Waldbrand gewütet hat. Links und rechts an den Berghängen sind alle Bäume abgebrannt...
Wir übernachten im idyllischen Parque de Campismo Rossio de Valhelhas am Rio Zêzere.
Dank dem Regen der letzten Wochen grünt und blüht es überall. Vorallem die Kirschbäume blühen speziell schön.
Am Sonntag fahren wir weiter durch eine grüne Landschaft wie im Jura oder in Irland, obwohl auch hier beidseitig vom Tal verbrennte Bäume stehen. Es ist sehr eindrücklich was Feuer anrichten kann... Nach weiteren 20 km erreichen wir Guarda.
Ab hier beginnt die Rückreise definitiv. Wir nehmen die Autobahn Richtung Spanien.
Portugal hat uns sehr gut gefallen. Allerdings müssen wir die Ferienorte in der Algarve und an der Südwestküste nicht mehr unbedingt besuchen, um so mehr die touristisch weniger bekannten Regionen im Hinterland und der nördliche Teil von Portugal fehlt uns auch noch.
Sehr eindrücklich ist, wie sauber Portugal ist, nach Spanien und Marokko waren wir sehr angenehm überrascht. Kein Abfall am Strassenrand, kein Plastik in den Feldern, so gefällt es uns.
Die Menschen haben wir als sehr freundlich und nett wahrgenommen, mit der Sprache sind wir nicht auf der Höhe, aber viele Portugiesen sprechen englisch.
Das Essen und die portugisischen Spezialitäten sind sehr gut, Bacalhau haben wir in jeder Variante genossen.
Die schönsten Sonnenuntergänge gibt es an der Westküste am Atlantik und die höchsten Wellen auch.
Das Autofahren in Portugal ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Es wird agressiver gefahren als in Spanien und vorallem wird an den unübersichtlichsten Stellen überholt... Geschwindigkeitsschilder werden eher als Mindesttempo interpretiert.
Wir werden auf jeden Fall wieder einmal im Winter nach Portugal reisen, aber definitiv länger als "nur" drei Wochen. Wir freuen uns schon darauf...
Sonntag 24. bis Mittwoch 27. März 2024
Auf der Autobahn überqueren wir die Grenze zu Spanien. Tschüss Portugal, wir kommen wieder :-)
Wir fahren weiter bis nach Salamanca. Auf der App "Park4Night" haben wir einen Parkplatz Nähe der Altstadt gefunden und siehe da, es ist auch noch ein Parkfeld frei! Glück gehabt. Wir spazieren mit Caja über die Puente Romano und den Fluss Tormes. Auf der anderen Seite von der Brücke ist man bereits in der Altstadt von Salamanca, wo sich schon viele Zuschauer für den Semana Santa Umzug aufstellen. Wir drehen eine Runde durch die Sehenswürdigkeiten, knipsen unsere Fotos und beschliessen, Caja im Camper zu parkieren und die Prozession anzusehen.
Caja findet es dann weniger lustig, als sie merkt,dass es zurück zum Auto geht.
Der Umzug ist sehr eindrücklich. Unzählige "Nazarenos" mit ihren Spitzhauben und langen Gewänder wanken im Takt der Musik in Moll an uns vorbei.

Dazwischen folgen die "Pasos", Marienstatuen, welche von etwa dreissig "Costaleros" getragen werden. Der Umzug stoppt immer wieder für mehrere Minuten und die Costaleros werden ausgewechselt.

Wenn die Statue wieder angehoben wird und nicht umfällt, klatschen die Zuschauer, die Musik beginnt zu spielen und der Umzug setzt sich wieder in Bewegung. Die ganze Prozession dauert mehrere Stunden.
Wir als Nichtkatholiken verabschieden uns, nachdem die letzte Paso bei uns vorbeigezogen ist.

Dafür beehren wir, nach einem ausgiebigen Spaziergang mit Caja, ein Steakhouse in der Nähe...
Die Nacht schlafen wir, auf dem leicht abfallenden Parkplatz, relativ gut und bis am Morgen ist es ziemlich ruhig.
Am Montagmorgen nach einer Runde mit Caja, Frühstück, einkaufen im Mercadona (Lebensmittelgeschäft in Spanien) und tanken fahren wir weiter Richtung Santander in Kantabrien an der Küste vom Golf von Biskaya. Wir übernachten im kleinen Dorf Bárcena de pie de Concha, in den Cordillera Cantábrica, ganz alleine auf dem Stellplatz.

Am Morgen sind die Berge rundherum weiss eingepudert, allerdings, bei unserer Abfahrt ist es schon wieder grün :-)
Wir fahren weiter durch das Baskenland, vorbei an Bilbao nach Donostia-San Sebastián (Donostia ist der baskische Name von San Sebastián). Vor ungefähr vier Monaten versuchten wir schon einmal, bei strömendem Regen, diese Stadt zu besichtigen. Heute scheint es wettertechnisch zu funktionieren, aber parken... wir drehen unsere Runden und beschliessen weiter zu fahren. Noch einen Versuch auf dem Weg aus der Stadt am östlichen Ende des Zurriolako Hondartza Strandes. Puuuah ein enges Parkfeld ist noch frei, ok, nehmen wir doch!
Kaum haben wir rückwärts reingezirkelt, steht schon eine Person neben unserem Camper! Wir denken, nein nicht schon wieder ein Gorilla, so werden die "Parkplatzwächter" genannt, welche öffentliche Parkplätze "vermieten".
Aber die Person spricht schweizerdeutsch :-)
Ein ausgewanderter Zuger, der seit sieben Jahren hier in San Sebastián lebt und mit seiner Partnerin aus Bilbao zwei Kinder hat. Er arbeitet als Fahrradmechaniker und als mehrsprachiger Reiseführer für Fahrradtouren durch die Stadt. Es war ein interessantes Gespräch mit ... wir haben uns nicht einmal gegenseitig vorgestellt... aber er hat uns gute Informationen und Tipps für unseren kurzen Stadtbummel gegeben.

San Sebastián ist eine tolle Stadt. Es gibt zwar keine wirkliche historische Altstadt, weil bei der letzten Besatzung durch die Franzosen 1813 brannte die Stadt komplett ab. Dadurch entstand in der „Belle Epoque“ ein grosszügiges Stadtzentrum im neorenaissance Baustil. Uns gefällt es hier, wir geniessen Pintxos und Weisswein. Donostia-San Sebastián werden wir wieder einmal besuchen.
Wir übernachten auf einem teuren Camping in einem Vorort.
Am nächsten Morgen shoppen wir noch ein letztes Mal in Spanien, bevor es nach dem Mittag über die Grenze nach Frankreich geht.
Donnerstag 28. und Karfreitag 29. März 2024
Auf der Rückreise durch Frankreich übernachten wir in der Nähe von Bordeaux auf einem Weingut in den Reben, Château Pichon Bellevue in Vayres. Nach einer kurzen Degustation und auffüllen des Weinkellers im Camper und einem kurzen Spaziergang mit Caja, fängt es an zu Regnen... die ganze Nacht...
Am Donnerstag "geniessen" wir einen "abwechsungsreichen" Tag auf der Autoroute A89, regnerisch und grau. Wir durchqueren Frankreich von West nach Ost. Nach 380km übernachten wir im hübschen Kurstädtchen Vichy auf dem Stellplatz an der Allier.
Für Karfreitag steht noch die letzte und längste Etappe von 485km an. Von Vichy über Chalon-sur-Saône, Besançon, Mulhouse und Basel bis nach Hause.

Wir waren 130 Tage unfallfrei unterwegs, haben 12'328km zurück gelegt und 1'569 Liter Diesel verbrannt.
Gesundheitlich hatten wir keine Probleme, ausser Erkältungen im Dezember.

Zum Schluss bedanken wir uns noch ganz herzlich bei unseren lieben Nachbarn, welche zu unserem Haus geschaut haben.
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